Geschichte der Schulhäuser
Kurzportrait Schule Felsberg
Die Schulanlage Felsberg mit Baujahr 1946/48 ist ein charakteristisches Quartierschulhaus und liegt in einer schönen und ruhigen Parklandschaft an prächtiger Aussichtslage. Grüne Wiesen und ein alter Baumbestand laden zum Verweilen ein. Die Pavillonbauweise stellt eine Gegenbewegung zu den damals üblichen Kasernenbauten dar. Die ganze Anlage ist überschaubar, kinderfreundlich und fügt sich gut ins Quartier ein.
Geschichte der Schule Felsberg
Kurz nach Ende des 2. Weltkrieges wurde aus dem ländlichen Wesemlin ein kleines Dorf. Familien mit Kindern entdeckten das Wohnen „im Grünen“ an der Peripherie der Stadt Luzern. Der hohe Anteil zugezogener Schülerinnen und Schüler und die Klassen-bestände in den bestehenden Schulhäusern der Stadt (mit zum Teil über 50 Kindern!) verlangten nach einer Lösung: Die ganze Liegenschaft Felsberg, eine Hotelanlage mit 18`500m2 Fläche, konnte für Fr. 700`000.- von der Erbgemeinschaft Pietzker erworben werden. Der ausgeschriebene Architektur-Wettbewerb brachte 43 Projekte ein. Emil Jauch, der Sieger, realisierte zusammen mit Erwin Bürgi, dem Zweitplatzierten, seine Idee „Kind im Park“. Die Turnhalle wurde erst ein Jahr später fertig erbaut, sodass im Schulzimmer oder im Alten Friedhof geturnt wurde. Die gesamte Baurechnung (inkl. Mobiliar, Umgebungsarbeiten und Bronze-Plastik) betrug Fr. 2`316`967.38. Eigentliche Architektur-Wallfahrten soll es in den Fünfziger-Jahren gegeben haben: Das Schulhaus Felsberg auf dem Wesemlin war ein Vorbild in der Architektur: Es drückte das ästhetische Empfinden der Zeit aus, genügte den funktionellen Anforderungen und fügte sich wunderbar in den Raum ein.
Die in die Jahre gekommene Schulanlage wird ab 2014 saniert. Die Gesamtsanierung wird vom Architekturbüro Menzi Bürgler durchgeführt.
Das denkmalgeschützte Arrangement des Luzerner Architekten Emil Jauch aus dem Jahr 1948 ist ein charakteristisches Quartierschulhaus, welches sich nordöstlich des Stadtkerns vonLuzern auf einer terrassenartigen Anhöhe befindet. Die Schulanlage besteht aus drei Schul-trakten mit insgesamt 12 Klassenzimmern, einem Singsaal und einer Turnhalle. Das Ensemblewurde im Pavillon-System erstellt, welches im Schweizer Schulhausbau in den 1950er Jahrengrössere Verbreitung fand. Eine wichtige Qualitätseigenschaft der Schulanlage ist die harmo-nische Integration der Baukörper in die örtliche Topografie. Die architektonische Konzeptionund kindgerechte Gestaltung orientiert sich im Wesentlichen an einer Moderne skandinavischerPrägung.
Die äussere Erscheinung der Bauten blieb nach der Erneuerung erhalten, die Gebäudehüllen wurden jedoch energetisch optimiert. Die Umbau- und Sanierungsmassnahmen im Inneren verbinden die denkmalpflegerischen Zielsetzungen mit den räumlichen und technischen An-forderungen an einen zeitgemässen Schulbetrieb. Mittels einer Neuorganisation der Erdge- schossgrundrisse wurden die Bibliothek, das Lehrerzimmer und die Werkstatt jeweils einem derdrei Gebäudetrakte zugeordnet. In den Obergeschossen konnte die bestehende Einteilung der Klassenzimmer innerhalb des Fassadenrasters neu gegliedert werden. Der Singsaal und die Turnhalle wurden im Einklang mit den bestehenden Strukturen erneuert.
Die organisatorischen und räumlichen Bedürfnisse der Schule Felsberg in Luzern machten zeit-gleich mit der Sanierung der bestehenden Anlage eine Erweiterung des Ensembles notwendig. Der Neubau, welcher zwei Kindergärten sowie einem Betreuungsangebot Platz bietet, konnteinnerhalb der vorhandenen Gartenanlage inmitten des geschützten Baumbestandes positio- niert werden und nimmt mit seiner Volumetrie die verspielte Formensprache des Bestandesauf. Aufgrund der zueinander leicht verdrehten und zurückspringenden Geschosse werden die angrenzenden Mammutbäume durch den Erweiterungsbau weder in den Wurzelbereichen noch in den Baumkronen tangiert.
Die Kindergärtner, Schüler und Betreuungspersonen betreten den Bau über ein grosszügiges Entrée im massiven Natursteinsockel. Eine Treppenanlage mit Oberlicht schafft die Verbindung zwischen den Geschossen und bringt Licht bis in den Eingangsbereich. Fünf massive Kerne definieren jeweils die Raumabfolge der fliessenden Grundrisse in den Obergeschossen. Mittels ausziehbaren Trennwänden und mobilen Elementen können je nach Bedarf offene wie auch geschützte Raumsituationen geschaffen werden. Im Gegensatz zum introvertierten Sockelge-schoss öffnen sich die beiden oberen Geschosse rundum zur Umgebung und werden mit Licht durchflutet. Die allseitige Orientierung ermöglicht Ausblicke in die umliegenden Bäume, die Parkanlage und auf die Stadt.
Kurzportrait Schule Unterlöchli
Das Schulhaus Unterlöchli wurde im Sommer 2006 in Betrieb genommen. Das Schulgebäude, dem Bild eines terrassierten Hauses gleich, wurde in das natürlich abfallende Gelände hineingebaut. Sechs Basisstufenklassen, drei gemischte 3./4. Klassen beleben zurzeit das Schulhaus. Zusätzlich umfasst das Schulhaus einen Werkraum, zwei Musikunterrichtsräume eine Bibliothek und einen Singsaal in welchem auch der Mittagstisch statt findet. Zur Schule Unterlöchli gehört die Basisstufe violett, welche sich in der Schulanlage Utenberg befindet und die Basisstufe Grün, welche sich im Nebengebäude befindet.